Autor: Dr. Alexander
Mernyi
Der bisherigen Erfahrung des Autors nach wird Wissenserwerb kaum in die tägliche Berufspraxis transferiert, wenn die Informationen lediglich passiv dargeboten oder angenommen werden. Hier sind jetzt Methoden gefragt, die den Geschulten in eine aktive Position versetzen um durch Reflexion und Verknüpfung des Neuen mit bereits erworbenen Fähigkeiten eine breitere, vertiefende Verarbeitung der Informationen im Gehirn zu ermöglichen. Durch diese „vermehrte“ Beschäftigung des Gehirns mit dem Dargebotenen werden eine bessere Gedächtnisleistung und ein umfassender Blick auf das Ganze ermöglicht. Bildung entsteht durch Reflexion des Gehörten und dessen Verknüpfung und Bewertung mit bereits erworbenen Erfahrungen. Hier geht Wissen in Können über. Die Entwicklung von theoretischem Wissen zum praktischen Können und Tun wird anhand von Erkenntnissen der Neurobiologie und bewährten Modellen aus der klassischen Psychologie aufgezeigt und durch Praxisbeispiele aus der Arbeitswelt erläutert.
*Alle Preisangaben inkl. deutscher USt.
Rezensionen und Rückmeldungen:
Rezension von Katharina G.:
Das Buch bietet aus meiner Sicht einen umfassenden Überblick zum umfangreichen Bildungsbegriff und befasst sich desweiteren auch mit verschiedenen Perspektiven der Praxis beispielsweise aus der Finanzwelt oder Arbeitswelt.
Im einleitenden Kapitel wird der Bildungsbegriff genauer erläutert und umfassend dargestellt. Er bildet die Basis für das weitere Verständnis dieses Buches und die anderen Autoren haben auch auf diesen Artikel Bezug genommen.
Im nächsten Abschnitt wird besonders auf die Bedeutung des persönlichen Umfeldes auf den Bildungsprozess eingegangen. Hier wird unter anderem auch auf die derzeitige Lage sozialer Ungleichheit in Österreich hingewiesen und aktuelles Datenmaterial bereitgestellt. Besonders interessant ist der Einfluss des Selbstwertgefühls. Arbeitslosigkeit und/oder Armut der Eltern führen zur Ausgrenzung deren Kinder und wiederum zu einer Verringerung des Selbstwertgefühls dieser. Höherer Stress und Kompensation von negativen Gefühlen kann in weiterer Folge auf den Bildungsprozess hemmend wirken.
Das darauffolgende Kapitel geht auf den Teilbereich Finanzbildung ein. Überrascht war ich hier von dem Befund zur Finanzbildung in Österreich. Es ist davon auszugehen, dass das Finanzwissen zum Großteil nur ungenügend ist. Und das obwohl es zum Teil verschiedene Aktionen unterschiedlicher Institutionen dazu gibt. Diese werden ebenso vorgestellt und das Life Skill "Financial Literacy" erläutert.
Im Abschnitt "Bildung in der Arbeitswelt" wird sehr praxisorientiert beschrieben, wie erworbenes Wissen aus Fortbildungen in der alltäglichen Arbeitspraxis besser eingebunden werden kann. Ausgehend von den aufschlussreichen Ausführungen zu kognitiven Aspekten des Lernprozesses werden konkrete Beispiele aufgezeigt, die den Beitrag sehr anschaulich machen.
Im abschließenden Kapitel wird ausführlich frühkindliche Bildung und Entwicklung auch durch den Einfluss körperlicher Betätigung bearbeitet. Einflüsse wie Erziehungsstil oder auch die Betreuungsleistungen in Einrichtungen werden beleuchtet und anhand praktischer Beispiele näher beschrieben.
Insgesamt gesehen ist dieses Buch ein guter Überblick mit einzelnen zum Teil sehr praxisorientierten Einblicken aus dem großen Themenbereich Bildung.
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